Mit Rollenspiel Politik erklären
Der Stadtrat der Tiere
Text als Hörfassung: ▶️Mit Rollenspiel Politik erklären: Der Stadtrat der Tiere.mp3
Wie wird der Stadtrat gewählt? Wie fühlt es sich an, für den Stadtrat zu kandidieren? Und wie funktioniert überhaupt Wahlkampf? Große Fragen, die wir mit den Piraten Dresden spielerisch beantworten wollen. Deshalb habe ich ein Pen & Paper Abenteuer geschrieben, welches einen Blick hinter die Kulissen des Politikbetriebs ermöglichen soll - aber mit niedlichen Tieren.
Im Rahmen der diesjährigen Gratisrollenspieltage haben wir zu zwei Terminen geladen, um Interessierten die Möglichkeit zu geben, in die Rollen von Eichhörnchen, Otter und Co. zu schlüpfen, die alle in den Stadtrat der Tiere einziehen wollten.
Die Idee ist es, durch das Rollenspiel Menschen die Möglichkeit zu geben, selbst zu erleben, wie es ist für einen Stadtrat kandidieren und die politischen Abläufe anschaulich zu erklären. Damit das Ganze abstrakt und politisch neutral ist, sind aber alle in die Rollen von Tieren geschlüpft. So gab es zum Beispiel die Partei der Eichhörnchen, die sich für mehr Bäume eingesetzt hat.
Das Konzept ist auf großen Anklang gestoßen. Beim ersten Termin, am Freitag, den 22. März, waren sechs Personen unserer Einladung gefolgt, was tatsächlich auch die maximale Spielendenanzahl ist. Am Sonntag, den 24. März, waren dann drei Kinder beim Abenteuer dabei. Mit beiden Gruppen habe ich noch lange über das Erlebte gesprochen, konnte erklären, was im Spiel vereinfacht wurde und was sich bei realen Wahlen gleicht.
Politische Bildung ist einfach wichtig. Ich bin davon überzeugt, dass durch solche Angebote für viele Politik wieder spannend werden kann. Das zeigt sich auch daran, dass wir Nachfragen erhalten haben, das Spielkonzept aufzuarbeiten, damit Menschen es Zuhause nachspielen können. Sogar eine Nachricht einer Bibliothek hat uns erreicht. Diesem Wunsch sind wir natürlich sehr gern nach gekommen und die Anleitung zum Abenteuer gibt es jetzt auch online zum Download. Natürlich unter einer freien Lizenz, damit andere weiter daran arbeiten können. Denn das Grundprinzip lässt sich leicht auf andere Städte und Gemeinden adaptieren.